I. Patientenvorbereitung
1. Die Lage, Beschaffenheit, Größe und Perforation von Fremdkörpern verstehen
Fertigen Sie bei Bedarf einfache Röntgenaufnahmen oder CT-Scans von Hals, Brustkorb, anteroposteriorer und lateraler Ansicht oder Abdomen an, um die Lage, Art, Form, Größe und das Vorhandensein einer Perforation des Fremdkörpers zu beurteilen; führen Sie jedoch keine Bariumschluckuntersuchung durch.
2. Fasten- und Wasserfastenzeit
Üblicherweise fasten die Patienten 6 bis 8 Stunden, um den Mageninhalt zu entleeren. Die Fasten- und Wasserfastenzeit kann für eine Notfallgastroskopie entsprechend gelockert werden.
3. Anästhesieassistenz
Kinder, Patienten mit psychischen Störungen, unkooperative Patienten oder Patienten mit eingeklemmten, großen, mehreren oder scharfen Fremdkörpern sowie Patienten, bei denen endoskopische Eingriffe schwierig oder zeitaufwendig sind, sollten unter Vollnarkose oder endotrachealer Intubation mit Unterstützung eines Anästhesisten operiert werden. Fremdkörper müssen entfernt werden.
II. Vorbereitung der Ausrüstung
1. Auswahl des Endoskops
Alle Arten der Gastroskopie mit Vorwärtsblick stehen zur Verfügung. Bei erwarteten Schwierigkeiten bei der Fremdkörperentfernung oder bei großen Fremdkörpern wird eine chirurgische Doppelport-Gastroskopie durchgeführt. Für Säuglinge und Kleinkinder können Endoskope mit kleinerem Außendurchmesser verwendet werden.
2. Auswahl der Pinzette
Es hängt hauptsächlich von der Größe und Form des Fremdkörpers ab. Zu den gängigen Instrumenten gehören Biopsiezangen, Schlingen, Dreikieferzangen, Flachzangen, Fremdkörperzangen (Rattenzahnzangen, Kieferzangen), Steinentfernungskörbchen, Steinentfernungsnetze usw.
Die Wahl des Instruments richtet sich nach Größe, Form, Art usw. des Fremdkörpers. Laut Literaturangaben werden Rattenzahnzangen am häufigsten verwendet. Ihr Anteil an allen eingesetzten Instrumenten liegt zwischen 24,0 % und 46,6 %, während Schlingen 4,0 % bis 23,6 % ausmachen. Schlingen eignen sich im Allgemeinen besser für längliche, stabförmige Fremdkörper wie Thermometer, Zahnbürsten, Bambusstäbchen, Stifte, Löffel usw. Die Schlinge sollte das Ende des Fremdkörpers nicht weiter als 1 cm umfassen, da der Fremdkörper sonst nur schwer aus dem Mageneingang entfernt werden kann.
2.1 Stabförmige und kugelförmige Fremdkörper
Für stabförmige Fremdkörper mit glatter Oberfläche und dünnem Außendurchmesser, wie z. B. Zahnstocher, eignen sich am besten Dreibackenzangen, Rattenzahnzangen, Flachzangen usw.; für kugelförmige Fremdkörper (wie z. B. Kerne, Glaskugeln, Knopfzellen usw.) verwendet man einen Steinentfernungskorb oder einen Steinentfernungsnetzbeutel, um sie zu entfernen, da sie relativ schwer abzurutschen sind.
2.2 Lange, scharfe Fremdkörper, Nahrungsklumpen und große Steine im Magen
Bei langen, spitzen Fremdkörpern sollte die Längsachse des Fremdkörpers parallel zur Längsachse des Lumens verlaufen, wobei das spitze oder offene Ende nach unten zeigt. Der Fremdkörper wird unter Einblasen von Luft herausgezogen. Bei ringförmigen Fremdkörpern oder Fremdkörpern mit Löchern ist die Entfernung mittels Gewindeschneiden sicherer.
Bei Nahrungsklumpen und großen Steinen im Magen können diese mit einer Beißzange zerkleinert und anschließend mit einer Dreikieferzange oder einer Schlinge entfernt werden.
3. Schutzausrüstung
Verwenden Sie nach Möglichkeit Schutzvorrichtungen für Fremdkörper, die schwer zu entfernen sind und ein Risiko darstellen. Gängige Schutzvorrichtungen sind derzeit transparente Kappen, äußere Röhrchen und Schutzhüllen.
3.1 Transparente Kappe
Bei der Fremdkörperentfernung sollte möglichst eine transparente Kappe am Ende der Endoskoplinse verwendet werden, um Verletzungen der Schleimhaut durch den Fremdkörper zu vermeiden und die Speiseröhre zu weiten, wodurch der Widerstand bei der Entfernung des Fremdkörpers verringert wird. Die Kappe kann außerdem das Klemmen und Herausziehen des Fremdkörpers erleichtern.
Bei streifenförmigen Fremdkörpern, die in der Schleimhaut an beiden Enden der Speiseröhre eingebettet sind, kann eine transparente Kappe verwendet werden, um die Speiseröhrenschleimhaut vorsichtig um ein Ende des Fremdkörpers herumzuschieben, sodass ein Ende des Fremdkörpers die Speiseröhrenschleimhautwand verlässt, um eine Speiseröhrenperforation durch direkte Entfernung zu vermeiden.
Die transparente Kappe bietet zudem ausreichend Platz für die Bedienung des Instruments, was die Erkennung und Entfernung von Fremdkörpern im engen Halsbereich der Speiseröhre erleichtert.
Gleichzeitig kann die transparente Kappe mithilfe von Unterdruckansaugung dazu beitragen, Lebensmittelklumpen aufzusaugen und die nachfolgende Verarbeitung zu erleichtern.
3.2 Außengehäuse
Die äußere Röhre schützt die Speiseröhre und die Schleimhaut des ösophagogastralen Übergangs und ermöglicht die endoskopische Entfernung langer, spitzer und mehrerer Fremdkörper sowie von Nahrungsresten. Dadurch wird das Auftreten von Komplikationen bei der Fremdkörperentfernung im oberen Gastrointestinaltrakt reduziert und die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung erhöht.
Überrohre werden bei Kindern nicht häufig verwendet, da beim Einführen die Gefahr besteht, die Speiseröhre zu verletzen.
3.3 Schutzhülle
Setzen Sie die Schutzkappe mit der Öffnung nach unten auf das vordere Ende des Endoskops. Nachdem Sie den Fremdkörper eingeklemmt haben, drehen Sie die Schutzkappe um und wickeln Sie den Fremdkörper beim Zurückziehen des Endoskops ein, um ein Eindringen weiterer Fremdkörper zu verhindern.
Es kommt mit der Schleimhaut des Verdauungstraktes in Kontakt und spielt eine Schutzrolle.
4. Behandlungsmethoden für verschiedene Arten von Fremdkörpern im oberen Gastrointestinaltrakt
4.1 Nahrungsbrei in der Speiseröhre
Berichten zufolge lassen sich kleinere Nahrungsreste in der Speiseröhre meist vorsichtig in den Magen schieben und auf natürlichem Wege ausscheiden. Dies ist einfach, bequem und birgt ein geringeres Komplikationsrisiko. Während der Gastroskopie kann die Speiseröhre durch Aufblähen des Magenlumens ausreichend aufgebläht werden. Bei manchen Patienten können jedoch bösartige Speiseröhrentumoren oder eine Anastomosenstenose nach der Speiseröhrenoperation vorliegen (Abbildung 1). Bei Widerstand und starkem Druck erhöht sich das Risiko einer Perforation. Es wird empfohlen, den Fremdkörper mithilfe eines Steinfangkörbchens oder -beutels direkt zu entfernen. Bei größeren Nahrungsresten kann der Bolus vor der Entfernung mit einer Fremdkörperzange oder Schlinge zerkleinert werden.
Abbildung 1 Nach der Operation wegen Speiseröhrenkrebs traten bei dem Patienten eine Speiseröhrenstenose und eine Nahrungsbolusretention auf.
4.2 Kurze und stumpfe Fremdkörper
Die meisten kurzen und stumpfen Fremdkörper lassen sich mit Fremdkörperzangen, Schlingen, Steinfangkörbchen, Steinfangnetzen etc. entfernen (Abbildung 2). Lässt sich ein Fremdkörper in der Speiseröhre nicht direkt entfernen, kann er in den Magen vorgeschoben werden, um seine Position anzupassen und ihn dann zu entfernen. Kurze, stumpfe Fremdkörper mit einem Durchmesser von >2,5 cm passieren den Pylorus im Magen nur schwer und sollten daher möglichst schnell endoskopisch untersucht werden. Kleinere Fremdkörper im Magen oder Zwölffingerdarm, die keine gastrointestinalen Schäden verursachen, können auf natürlichem Wege ausgeschieden werden. Verbleibt der Fremdkörper länger als 3–4 Wochen und wird er nicht ausgeschieden, muss er endoskopisch entfernt werden.
Abbildung 2: Kunststofffremdkörper und Entfernungsmethoden
4.3 Fremdkörper
Fremdkörper mit einer Länge von ≥6 cm (wie z. B. Thermometer, Zahnbürsten, Bambusstäbchen, Stifte, Löffel usw.) werden nicht einfach von selbst ausgeschieden und werden daher oft mit einer Schlinge oder einem Steinkorb eingesammelt.
Eine Schlinge kann verwendet werden, um ein Ende (maximal 1 cm vom Ende entfernt) abzudecken und den Fremdkörper in eine transparente Kappe zu legen, um ihn zu entfernen. Alternativ kann ein äußeres Kanüleninstrument verwendet werden, um den Fremdkörper zu fassen und ihn dann vorsichtig in die äußere Kanüle zurückzuziehen, um die Schleimhaut nicht zu verletzen.
4.4 Scharfe Fremdkörper
Scharfe Fremdkörper wie Fischgräten, Geflügelknochen, Zahnprothesen, Dattelkerne, Zahnstocher, Büroklammern, Rasierklingen und Pillendosenverpackungen (Abbildung 3) erfordern besondere Aufmerksamkeit. Scharfe Fremdkörper, die leicht Schleimhäute und Blutgefäße verletzen und zu Komplikationen wie Perforationen führen können, müssen sorgfältig behandelt werden. Notfallmäßige endoskopische Versorgung.
Abbildung 3 Verschiedene Arten von scharfen Fremdkörpern
Beim Entfernen scharfer Fremdkörper unter einem EndeBei der Verwendung eines Endoskops kann die Schleimhaut des Verdauungstrakts leicht verletzt werden. Es wird empfohlen, eine transparente Kappe zu verwenden, die das Lumen vollständig freilegt und Verletzungen der Wand verhindert. Versuchen Sie, das stumpfe Ende des Fremdkörpers nahe an die Spitze der Endoskoplinse zu führen, sodass ein Ende des Fremdkörpers in die transparente Kappe eingeführt wird. Fassen Sie den Fremdkörper mit einer Fremdkörperzange oder einer Schlinge und achten Sie darauf, dass seine Längsachse parallel zur Speiseröhre verläuft, bevor Sie ihn aus dem Endoskop zurückziehen. Fremdkörper, die einseitig in der Speiseröhre sitzen, können entfernt werden, indem eine transparente Kappe auf das vordere Ende des Endoskops gesetzt und dieses langsam in den Speiseröhreneingang eingeführt wird. Bei Fremdkörpern, die beidseitig in der Speiseröhre sitzen, sollte zunächst das flachere Ende, in der Regel proximal, gelöst werden. Ziehen Sie dann das andere Ende heraus, richten Sie den Fremdkörper so aus, dass sein Kopf in der transparenten Kappe liegt, und entfernen Sie ihn. Oder, nachdem der Fremdkörper mit einem Lasermesser in der Mitte durchtrennt wurde, ist es nach unserer Erfahrung so, dass wir zuerst den Aortenbogen oder die Herzseite lockern und ihn dann stufenweise entfernen.
a. Zahnprothesen: Beim Essen, Husten oder SprechenPatienten können beispielsweise versehentlich ihre Zahnprothese verlieren, die dann beim Schlucken in den oberen Verdauungstrakt gelangt. Scharfe Prothesen mit Metallklammern an beiden Enden können sich leicht in der Darmwand verhaken und die Entfernung erschweren. Bei Patienten, bei denen die konventionelle endoskopische Behandlung nicht erfolgreich ist, kann die Entfernung mithilfe mehrerer Klemminstrumente unter Zweikanal-Endoskopie versucht werden.
b. Dattelkerne: In der Speiseröhre eingebettete Dattelkerne sind in der Regel an beiden Enden scharfkantig, was zu Komplikationen wie Schleimhautschäden führen kann.Blutungen, lokale eitrige Infektionen und Perforationen können innerhalb kurzer Zeit auftreten und erfordern eine notfallmäßige endoskopische Behandlung (Abbildung 4). Liegen keine gastrointestinalen Verletzungen vor, können die meisten Dattelsteine im Magen oder Zwölffingerdarm innerhalb von 48 Stunden auf natürlichem Wege ausgeschieden werden. Steine, die nicht auf natürlichem Wege ausgeschieden werden können, sollten schnellstmöglich entfernt werden.
Abbildung 4 Jujube-Kern
Vier Tage später wurde bei dem Patienten in einem anderen Krankenhaus ein Fremdkörper diagnostiziert. Eine Computertomographie zeigte einen perforierten Fremdkörper in der Speiseröhre. Die scharfen Jujubenkerne an beiden Enden wurden endoskopisch entfernt, und eine erneute Gastroskopie wurde durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass sich eine Fistel in der Speiseröhrenwand gebildet hatte.
4.5 Größere Fremdkörper mit langen und scharfen Kanten (Abbildung 5)
a. Setzen Sie den Außenschlauch unter das Endoskop ein: Führen Sie das Gastroskop mittig in den Außenschlauch ein, sodass dessen Unterkante nahe an der Oberkante des gebogenen Teils des Gastroskops liegt. Führen Sie das Gastroskop routinemäßig in die Nähe des Fremdkörpers ein. Führen Sie geeignete Instrumente wie Schlingen, Fremdkörperzangen etc. durch den Biopsieschlauch ein. Nachdem Sie den Fremdkörper gefasst haben, legen Sie ihn in den Außenschlauch. Das gesamte Gerät wird zusammen mit dem Spiegel herausgezogen.
b. Selbstgemachte Schleimhautschutzhülle: Verwenden Sie den Daumenschutz von medizinischen Gummihandschuhen, um eine selbstgemachte Schutzhülle für das vordere Ende des Endoskops herzustellen. Schneiden Sie ihn entlang der Daumenwurzel in eine Trompetenform. Schneiden Sie ein kleines Loch an der Fingerspitze und führen Sie das vordere Ende des Endoskops hindurch. Befestigen Sie die Schutzhülle mit einem kleinen Gummiring 1,0 cm vom vorderen Ende des Endoskops entfernt, setzen Sie sie wieder in das obere Ende des Endoskops ein und schieben Sie sie zusammen mit dem Endoskop zum Fremdkörper. Fassen Sie den Fremdkörper und ziehen Sie ihn zusammen mit dem Endoskop heraus. Die Schutzhülle schiebt sich aufgrund des Widerstands automatisch zum Fremdkörper hin. Wird die Richtung umgekehrt, umschließt sie den Fremdkörper und schützt ihn.
Abbildung 5: Scharfe Fischgräten wurden endoskopisch entfernt, wobei die Schleimhaut leicht verletzt wurde.
4.6 Metallische Fremdkörper
Neben herkömmlichen Zangen können metallische Fremdkörper auch mittels magnetischer Fremdkörperzangen abgesaugt werden. Gefährlichere oder schwieriger zu entfernende metallische Fremdkörper können endoskopisch unter Röntgendurchleuchtung behandelt werden. Die Verwendung eines Steinentfernungskörbchens oder eines Steinentfernungsnetzes wird empfohlen.
Münzen sind bei Kindern häufiger Fremdkörper im Verdauungstrakt (Abbildung 6). Obwohl die meisten Münzen in der Speiseröhre auf natürlichem Wege ausgeschieden werden können, wird eine endoskopische Behandlung empfohlen. Da Kinder weniger kooperativ sind, erfolgt die endoskopische Fremdkörperentfernung bei ihnen am besten unter Vollnarkose. Lässt sich die Münze nur schwer entfernen, kann sie in den Magen geschoben und von dort aus entfernt werden. Treten keine Beschwerden im Magen auf, kann man abwarten, bis die Münze auf natürlichem Wege ausgeschieden wird. Verbleibt die Münze länger als 3–4 Wochen im Verdauungstrakt und wird nicht ausgeschieden, ist eine endoskopische Behandlung erforderlich.
Abbildung 6: Fremdkörper in Metallmünzen
4.7 Ätzende Fremdstoffe
Ätzende Fremdkörper können leicht Schäden am Verdauungstrakt oder sogar Nekrosen verursachen. Nach der Diagnose ist eine notfallmäßige endoskopische Behandlung erforderlich. Batterien sind die häufigsten ätzenden Fremdkörper und treten oft bei Kindern unter 5 Jahren auf (Abbildung 7). Nach einer Schädigung der Speiseröhre können sie eine Speiseröhrenverengung (Ösophagusstenose) verursachen. Eine Kontrollendoskopie muss innerhalb weniger Wochen erfolgen. Bei einer Verengung sollte die Speiseröhre schnellstmöglich erweitert werden.
Abbildung 7: Fremdkörper in der Batterie; der rote Pfeil zeigt die Position des Fremdkörpers an.
4.8 Magnetische Fremdkörper
Befinden sich mehrere magnetische Fremdkörper oder magnetische Fremdkörper in Kombination mit Metall im oberen Gastrointestinaltrakt, ziehen sich diese gegenseitig an und komprimieren die Darmwände. Dies kann leicht zu ischämischer Nekrose, Fistelbildung, Perforation, Obstruktion, Peritonitis und anderen schweren gastrointestinalen Verletzungen führen, die eine notfallmäßige endoskopische Behandlung erfordern. Auch einzelne magnetische Fremdkörper sollten schnellstmöglich entfernt werden. Neben herkömmlichen Zangen können magnetische Fremdkörper auch mit speziellen Magnetfremdkörperzangen unter Sog entfernt werden.
4.9 Fremdkörper im Magen
Die meisten Fremdkörper sind Feuerzeuge, Eisendrähte, Nägel usw., die von Gefangenen absichtlich verschluckt werden. Sie sind meist lang und groß, passieren den Mageneingang nur schwer und können die Schleimhaut leicht verletzen. Zur Entfernung von Fremdkörpern unter endoskopischer Untersuchung wird die Verwendung von Kondomen in Kombination mit einer Rattenzahnzange empfohlen. Führen Sie die Rattenzahnzange zunächst durch die Biopsieöffnung in das Endoskop ein. Klemmen Sie mit der Rattenzahnzange den Gummiring am unteren Ende des Kondoms fest. Ziehen Sie die Rattenzahnzange dann in Richtung der Biopsieöffnung zurück, sodass ein Teil des Kondoms außerhalb der Öffnung liegt. Minimieren Sie das Kondom so weit wie möglich, ohne das Sichtfeld einzuschränken, und führen Sie es zusammen mit dem Endoskop in den Magen ein. Sobald der Fremdkörper lokalisiert ist, legen Sie ihn in das Kondom. Falls die Entfernung schwierig ist, führen Sie das Kondom in die Magenhöhle ein und fassen Sie den Fremdkörper mit einer Rattenzahnzange ein, um ihn weiter zu entfernen. Fassen Sie das Kondom anschließend mit einer Rattenzahnzange im Inneren und ziehen Sie es zusammen mit dem Spiegel heraus.
4.10 Magensteine
Gastrolithen werden in pflanzliche, tierische, medikamenteninduzierte und gemischte Gastrolithen unterteilt. Pflanzliche Gastrolithen sind am häufigsten und entstehen meist durch den Verzehr großer Mengen von Kakis, Weißdorn, Winterdatteln, Pfirsichen, Sellerie, Seetang und Kokosnüssen auf nüchternen Magen. Pflanzliche Gastrolithen, wie sie beispielsweise aus Kakis, Weißdorn und Jujuben stammen, enthalten Gerbsäure, Pektin und Gummi. Unter Einwirkung der Magensäure bildet sich ein wasserunlösliches Gerbsäureprotein, das sich an Pektin, Gummi, Pflanzenfasern, Schale und Kern bindet. So entstehen Magensteine.
Magensteine üben mechanischen Druck auf die Magenwand aus und regen die Magensäureproduktion an, was leicht zu Schleimhauterosionen, Geschwüren und sogar Perforationen führen kann. Kleine, weiche Magensteine lassen sich mit Natriumbicarbonat und anderen Medikamenten auflösen und anschließend auf natürlichem Wege ausscheiden.
Bei Patienten, bei denen die medikamentöse Therapie nicht anschlägt, ist die endoskopische Steinentfernung die erste Wahl (Abbildung 8). Sind Magensteine aufgrund ihrer Größe nicht direkt endoskopisch zu entfernen, können Fremdkörperzangen, Schlingen, Steinfangkörbchen etc. eingesetzt werden, um die Steine direkt zu zerkleinern und anschließend zu entfernen. Bei Steinen mit harter Konsistenz, die sich nicht zerkleinern lassen, kann eine endoskopische Zerkleinerung, Laserlithotripsie oder Hochfrequenz-Elektrolithotripsie in Betracht gezogen werden. Ist der Magenstein nach der Zerkleinerung kleiner als 2 cm, wird er mit einer Dreiklauenzange oder einer Fremdkörperzange so weit wie möglich entfernt. Es ist darauf zu achten, dass Steine mit einem Durchmesser von mehr als 2 cm nicht durch den Magen in den Darm gelangen und dort einen Darmverschluss verursachen.
Abbildung 8 Steine im Magen
4.11 Drogenbeutel
Ein Riss des Medikamentenbeutels stellt ein lebensbedrohliches Risiko dar und ist eine Kontraindikation für eine endoskopische Behandlung. Patienten, die nicht spontan ausscheiden können oder bei denen der Verdacht auf einen Riss des Medikamentenbeutels besteht, sollten sich umgehend einer Operation unterziehen.
III. Komplikationen und Behandlung
Die Komplikationen durch den Fremdkörper hängen von dessen Beschaffenheit, Form, Verweildauer und dem operativen Können des Arztes ab. Zu den Hauptkomplikationen zählen Verletzungen der Speiseröhrenschleimhaut, Blutungen und Infektionen nach einer Perforation.
Ist der Fremdkörper klein und liegen bei der Entfernung keine offensichtlichen Schleimhautschäden vor, ist nach dem Eingriff kein Krankenhausaufenthalt erforderlich, und nach sechsstündigem Fasten kann mit einer leichten Kost begonnen werden.Für Patienten mit Verletzungen der SpeiseröhrenschleimhautZur symptomatischen Behandlung können Glutamingranulat, Aluminiumphosphatgel und andere Schleimhautschutzmittel verabreicht werden. Gegebenenfalls können Fasten und periphere Ernährung erfolgen.
Bei Patienten mit offensichtlichen Schleimhautschäden und BlutungenDie Behandlung kann unter direkter endoskopischer Sicht erfolgen, beispielsweise durch Aufsprühen einer eiskalten Kochsalzlösung mit Noradrenalin oder durch endoskopische Titanclips zum Verschließen der Wunde.
Bei Patienten, deren präoperative CT-Untersuchung darauf hindeutet, dass der Fremdkörper nach endoskopischer Entfernung die Speiseröhrenwand durchdrungen hatVerbleibt der Fremdkörper weniger als 24 Stunden und zeigt die CT keine Abszessbildung außerhalb der Speiseröhre, kann die endoskopische Behandlung direkt erfolgen. Nach Entfernung des Fremdkörpers durch das Endoskop wird die Speiseröhreninnenwand an der Perforationsstelle mit einem Titanclip abgeklemmt. Dies stoppt die Blutung und verschließt die Speiseröhreninnenwand gleichzeitig. Unter endoskopischer Sicht werden eine Magensonde und eine jejunale Ernährungssonde gelegt, und der Patient wird zur weiteren Behandlung stationär aufgenommen. Die Behandlung umfasst symptomatische Maßnahmen wie Fasten, gastrointestinale Entlastung, Antibiotika und Ernährung. Gleichzeitig müssen die Vitalfunktionen, insbesondere die Körpertemperatur, engmaschig überwacht werden. Am dritten Tag nach der Operation wird auf Komplikationen wie ein subkutanes oder mediastinales Emphysem geachtet. Sobald eine Jodwasserangiographie keine Leckage zeigt, kann die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wieder aufgenommen werden.
Wenn der Fremdkörper länger als 24 Stunden im Körper verbleibt, wenn Infektionssymptome wie Fieber, Schüttelfrost und eine deutlich erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen auftreten, wenn eine Computertomographie die Bildung eines extraluminalen Abszesses in der Speiseröhre zeigt oder wenn schwerwiegende Komplikationen auftreten, sollten die Patienten zeitnah zur chirurgischen Behandlung überwiesen werden.
IV. Vorsichtsmaßnahmen
(1) Je länger der Fremdkörper in der Speiseröhre verbleibt, desto schwieriger wird die Operation und desto mehr Komplikationen treten auf. Daher ist ein endoskopischer Notfalleingriff besonders wichtig.
(2) Ist der Fremdkörper groß, unregelmäßig geformt oder weist er Stacheln auf, insbesondere wenn er sich in der Mitte der Speiseröhre und nahe dem Aortenbogen befindet und sich endoskopisch nur schwer entfernen lässt, sollte er nicht mit Gewalt herausgezogen werden. In diesem Fall ist eine interdisziplinäre Beratung und die Vorbereitung einer Operation ratsam.
(3) Durch den sachgemäßen Einsatz von Ösophagusschutzvorrichtungen kann das Auftreten von Komplikationen verringert werden.
UnserEinweg-Fasszangewird in Verbindung mit weichen Endoskopen verwendet, die über den Endoskopkanal in Körperhöhlen wie Atemwege, Speiseröhre, Magen, Darm usw. eingeführt werden, um Gewebe, Steine und Fremdkörper zu greifen sowie Stents zu entfernen.
Veröffentlichungsdatum: 26. Januar 2024
